Die 270m lange Gleisüberquerung in Ulm ist für Ulm ein neues Wahrzeichen und Ort besonderer Art. Das Team Knight Architects mit den Bauingenieuren Krebs und Kiefer haben nach dem gewonnenen Wettbewerb ein Objekt geschaffen, dass mehr als den Zweck der Fuß-, Rad- und Trambahnquerung erfüllt. Der Weg auf dem Steg bietet Blicke in den Himmel, wie beim sanften Erklimmen eines Hügels und eine Übersicht über Ulm und das unmittelbar darunter liegende Gleisgewirr. Dabei bildet der Brückenträger einen Rahmen durch seine sanften Schwünge und Wellenbewegungen. Die Ausfachungen des Fachwerkträgers bieten sich als Sitzmöglichkeiten an. Die geschwungenen Ausbuchtungen gegenüber schaffen Plätze um die Aussicht zu genießen.

Man merkt, dass Passanten sich gerne auf der Brücke aufhalten. Der Sonnenuntergang und die Abendatmosphäre lädt zum Verweilen ein. Die Beleuchtung wurde ohne Masten oder andere störende Elemente realisiert. Die Außenfläche des Brückenträgers wird mit neutralweißer Lichtfarbe aus den speziell dafür konzipierten Geländerpfosten mit integrierten Strahlern beleuchtet. Die Innenbeleuchtung der Trägerausfachungen heben sich mit einer warmweißen Lichtfarbe davon ab und schaffen durch den Farb- und Helligkeitskontrast eine gute plastische Abbildung des Trägers, welche auch noch aus der Entfernung gut ablesbar bleibt. Das von den hellen Flächen reflektierte Licht schafft eine dezente Aufhellung, welche eine gute Orientierung bietet, trotz niedriger Lichtpunkte den Angstraum verdrängt und dabei eine störungsfreie Aussicht ermöglicht.

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