Ein besonderer Abend zum UNESCO Tag des Lichts

Am 16. Mai 2025 haben wir anlässlich des UNESCO Tags des Lichts einen inspirierenden Vortragsabend zum Thema Licht und Dunkelheit in der Architektur veranstaltet.

Zu Gast in den Räumlichkeiten von DAY & LIGHT in München waren Koji Yamanaka und Asako Yamashita vom renommierten japanischen Architekturbüro GENETO aus Kyoto.
In ihrem Vortrag spannten sie den Bogen zwischen der traditionellen japanischen Baukunst und ihren eigenen zeitgenössischen Projekten – inspiriert vom literarischen Essay „Lob des Schattens“ von Tanizaki Jun’ichirō.

Im Mittelpunkt stand die besondere ästhetische und kulturelle Bedeutung des Schattens in der japanischen Architektur.
Während westliche Architektur oft auf Helligkeit, Transparenz und Sichtbarkeit setzt, wird in Japan das gedämpfte Licht bewusst eingesetzt – es schafft Räume voller Stille, Tiefe und Intimität.
Materialien wie Holz und Papier, sowie ausladende Dachüberstände, lassen dabei sanfte Übergänge zwischen Licht und Dunkelheit entstehen.
Gerade das Halbdunkel, das Verborgene, verleiht der Architektur eine stille Würde – Ausdruck einer Philosophie, die das Schöne im Andeutenden sucht, nicht im Offensichtlichen.

Im Anschluss hielt Frank Vetter einen ebenso spannenden Vortrag über die gestalterische Kraft von Licht und Dunkelheit – sowohl in historischen als auch in zeitgenössischen Projekten.
Er zeigte, wie der bewusste Umgang mit Tages- und Kunstlicht in Verbindung mit Schatten nicht nur die Wahrnehmung verändert, sondern auch besondere Atmosphären und Orte schafft. Darüber hinaus gab er Einblicke in seine eigenen Erfahrungen in Japan und seine Zusammenarbeit mit GENETO – ein interkultureller Austausch, der kreative Impulse weit über Grenzen hinweg setzt.

Ein herzlicher Dank an alle Beteiligten und Besucher*innen für diesen besonderen Abend!