Haltestelle an der Münchner Freiheit

Auftraggeber
Stadtwerke München GmbH, München

Architektur (Wettbewerbsentwurf GFK-Variante)
OX2 Architekten, Aachen

Architektur (Ausführungsvariante Stahlbau)
prpm Architekten + Stadtplaner GmbH, München

Fotos
DAY & LIGHT

Fertigstellung
2009

Projektteam DAY & LIGHT
Frank Vetter
Julia Dittloff
UIrich Werning

Außergewöhnlich. Schön.

So ziemlich jedem der schon einmal an der Münchner Freiheit vorbeigekommen ist, dürfe die weiße geschwungene Dachkonstruktion der Haltestelle für Bus und Trambahn aufgefallen sein.
Die Haltestelle der Tram 23, eine 400 Tonnen schwere Stahlkonstruktion, realisiert durch prpm Architekten, zeigt einmal mehr, wie spielend leicht und lebendig Architektur trotz ihres immensen Gewichts sein kann. In der sonst eher orthogonalen Nachbarschaft bildet das neue Bauwerk einen erfrischenden Blickfang. Die weißen, kelchförmigen, von innen heraus grün schimmernden Stützen, gehen in einer fließenden Bewegung in die amorphe Dach über und vermitteln der Eindruck einer aus dem Boden gewachsenen, fast floral anmutenden Halle, unter der die Passanten trockenen Fußes in die Tram oder zur U-Bahnhaltestelle Münchner Freiheit gelangen können.

Im richtigen Licht erstrahlt dieses Bauwerk durch seine sternförmigen, weißen Leuchtenelemente, welche in ca. 4,50m Höhe abgependelt von der Decke hängen. In diese Elemente sind Langfeldleuchten mit Leuchtstofflampen zur Deckenaufhellung, Strahler zur Bodenaufhellung und Lautsprecher integriert worden. Durch die regelbare, indirekte Beleuchtung kann die Helligkeit unter dem Dach angepasst werden und sorgt nachts für den schwebenden Charakter des Daches. Die direkte Beleuchtung mit punktuellen Lichtquellen sorgt für die erforderliche Beleuchtungsstärke sowie Brillanz und Plastizität auf den Bahnsteigflächen. Um die Stützen zu inszenieren wurde ein speziell dafür konzipiertes LED-Downlight im oberen Teil der Kelche angebracht, welche diese von innen heraus nachts grün schimmern lässt. Tagsüber leuchten die Stützeninnenseiten durch die darüberliegenden Oberlichter.