2015 Pforzheim

ZOB Pforzheim

Auftraggeber
Stadt Pforzheim

Architektur
Metaraum Architekten BDA

Tragwerksplanung
Engelsmann Peters GmbH, Stuttgart

Fotos
Zooey Braun

Fertigstellung
2015

Projektteam DAY & LIGHT
Frank Vetter
Stefan Vetter

Moderne Formensprache des ZOB in Pforzheim

In angemessenem Abstand zum Hauptbahnhof gelegen, zeigt sich der neue ZOB als Ergänzung des historischen Gebäudes. Er setzt einen prägnanten städtebaulichen Akzent und verleiht dem bisher eher unwirtlichen Raum östlich des Bahnhofgebäudes Charakter und Aufenthaltsqualität. Anstatt einer monotonen Anordnung von Bussteigen ist ein überdachter Stadtraum mit hohem Wiederkennungswert entstanden. Die Unterteilung der Dachfläche in drei Segmente ordnet den ZOB dem Maßstab des Hauptbahnhofs unter, erhält dessen optische Dominanz und Stellenwert im Stadtgefüge und lässt gleichzeitig spannende Durchblicke und Bezüge zu den Stadtteilen nördlich der Bahnlinie zu.

Die Beleuchtung unterstützt den Busbahnhof in seiner städtebaulichen Bedeutung und Symbolik und schafft zugleich eine für den Nutzer sichere und angenehme Umgebung. Hierbei betrachteten wir das Bauwerk nicht als Solitär, sondern als Bestandteil des Verkehrsknotenpunktes.

Helligkeit und Lichtfarben sind so gewählt, dass sie im Einklang mit den Nachbarbauten und der Straßenbeleuchtung stehen. Sie fördern dabei deutlich die Orientierung und das Sicherheitsempfinden.

Die orange leuchtende Dachkontur bildet einen identitätsstiftenden Blickfang und markiert den Standort des Überdachungsbauwerks aus der Ferne, sowie die Grenze zwischen umliegenden Fahrflächen und überdachten Bussteigen. Die Farbe der LED-Lichtline wurde in Versuchen bewusst kontrastierend, jedoch nicht komplementär zur Lichtfarbe der benachbarten Straßenbeleuchtung mit Natriumdampflampen gewählt. Die Aufmerksamkeit sollte auf das ungewöhnliche Bauwerk gerichtet werden, ohne visuelle Barrieren zwischen dem ZOB und der Umgebung zu errichten.

Die Flächenstrahler an den Stützen hellen die Dachflächen gleichmäßig auf und verleihen ihnen eine helle und leichte Wirkung. Die neutralweiße Lichtfarbe erzeugt einen deutlichen Kontrast zum Gelb-Orange der umliegenden Straßenbeleuchtung, korrespondiert thematisch jedoch mit der Beleuchtung des DB-Bahnhofes und dessen Bahnsteigen.

Die Indirektbeleuchtung wird durch Downlights mit exakt abgegrenzten Lichtkegeln für die Bussteige ergänzt. Mit ihrer warmweißen Lichtfarbe heben sie die Bussteige sichtbar von den Fahrspuren ab und sorgen für Plastizität und Kontraste. Die Kombination der Lichtkomponenten sorgt für eine ausgewogene und hochwertige Lichtqualität.

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